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Haushalt für 2024 beschlossen

Großräschen, den 23. 04. 2024

Campus IBA-Terrassen und Kitaneubau

 

Der Haushalt der Stadt Großräschen wurde beschlossen. Große Investitionen stehen in den nächsten Jahren an.

Kämmerin Sandra Treitschke „Trotz der Preisentwicklung ist uns durch das für Großräschen typische Vorsichts- und Sparsamkeitsprinzip ein sehr anspruchsvoller Haushalt gelungen. Um wichtige Investitionen umzusetzen, haben wir Fördermittel eingeworben, werden aber für die Eigenmittel Rücklagen in Anspruch nehmen müssen. Die Investitionen verteilen sich über das gesamte Stadtgebiet inkl. der Ortsteile und betreffen sowohl die Infrastruktur als auch Kitas und Schulen.“

 

Investitionen
 

28 Mio. Euro möchte die Stadt Großräschen in den nächsten 4 Jahren investieren, wenn alle Fördermittel wie beantragt fließen. Das umzusetzen, wird für die Verwaltungsmitarbeitenden ein großer Kraftakt. Die Investitionssumme setzt sich aus ca. 22,2 Mio. Fördermitteln und 5,8 Mio. € Eigenmitteln zusammen.

Große Posten 2024 sind der Ersatzneubau für die Kita Spatzennest, die Fortführung des Strukturwandelprojektes Campus IBA-Terrassen mit der Sanierung der IBA-Terrassen, Investitionen in die Schulen, den Brandschutz sowie den Straßenbau.

In Großräschen-Ost wird in diesem Jahr neben dem Dorfgemeinschaftshaus die Feuerwehrgarage für zwei Fahrzeuge fertiggestellt. Im Anschluss daran soll die anliegende Käthe-Kollwitz-Straße sowie die Friedensstraße saniert werden. Momentan werden neue Gutachten für die Aktualisierung des Förderantrages zusammengetragen. Die Wilhelm-Pieck-Straße und die dazugehörigen Gehwege sollen gründlich saniert werden, die Ausschreibung dazu laufen bereits. Radwege sollen geschaffen oder saniert werden.

In diesem Jahr beginnen die Tiefbauarbeiten für den Ersatzneubau der Kita Spatzennest neben der Feuerwehr Großräschen-Nord. Im Kindergarten sollen 120 Kinder betreut werden.
Die Kostenschätzungen liegen bei etwa 8,5 Mio. €. Es wurden zusätzliche Fördermittel durch das Land Brandenburg genehmigt.

In der Nordstadt wird im Rahmen des Fördergebietes Sozialer Zusammenhalt der Spielepfad weitergeführt. Nach Fertigstellung der Feuerwehrgarage Großräschen-Ost soll es Folgeprojekte für andere Wehren in Großräschen geben.

Die Priorisierung ist im Rahmen der Haushaltsberatungen intensiv diskutiert und am Ende durch die Stadtverordnetenversammlung mit dem Haushaltsbeschluss einstimmig verabschiedet worden.

 

Einnahmen


Die Steuereinnahmen der Stadt sind recht stabil, auch aufgrund der in Großräschen vorhandenen mittelständischen Firmenstruktur. Der leichte Rückgang in der Gewerbesteuer wird durch einen Anstieg in der Einkommenssteuer abgemildert. Die Prognose für 2024 bleibt jedoch schwierig. Etwa 40% der kommunalen Erträge sind Steuern und Abgaben. Dazu kommen etwa 10 Mio. € (ca. 49%) Zuwendungen und Umlagen. Die Einnahmen durch den Verkauf von kommunalen Grundstücken sind seit 2022 unter den Erwartungen zurückgeblieben. Die Nachfrage nach Baugrundstücken ist im Moment trotz des guten Angebotes gering. 
Aufgrund der allgemeine Preisentwicklung infolge der Inflation sowie der Materialknappheit übersteigen die Ausgaben die kommunalen Einnahmen.

 

Aufwendungen


Die Kosten zum Erfüllen der kommunalen Pflichtaufgaben und für den Erhalt und den Betrieb der kommunalen Gebäude sind hoch, sie liegen bei insgesamt 22.5 Mio. €. Zudem bieten sie oft wenig Sparpotential und teure Überraschungen, wie z. B. defekte Heizungskessel oder zu behebende Havarien.

Hier ein paar Beispiele aus dem Haushaltsplan 2024: 
Personalkosten 6,8 Mio. €, nach dem Trägerwechsel 2023 sind dort auch die Personalkosten der Kita Spatzennest enthalten. 
Die Unterhaltung von kommunalen Gebäuden wie Kitas, Schulen, Feuerwehren, Bürgerhäuser oder Verwaltungsgebäuden kostet insgesamt 4,6 Mio. €, Investitionen kommen noch dazu.

Die Stadt Großräschen zahlt Transferaufwendungen in Höhe von 6,2. Mio., das ist u.a. die Kreisumlage.

Abschreibungen sind mit 3 Mio. € in der Gesamtsumme enthalten.

 

Bürgermeister Thomas Zenker „Die Entwicklung in Großräschen ist für eine Stadt mit weniger als 10.000 Einwohnern gut, wir konnten schon viel erreichen. Die verhältnismäßig stabilen Steuerzahlungen unserer mittelständischen Betriebe sind dabei eines unserer Erfolgsgeheimnisse, denn nur mit den notwendigen Eigenmitteln kann man Fördermittel einwerben. Auch die lösungsorientierte Diskussionskultur in unseren Fachausschüssen und der Stadtverordnetenversammlung sowie eine vorausschauende Flächenbevorratung haben viel dazu beigetragen, dass wir in die Zukunft investieren konnten und können. Ich möchte mich bei allen Beteiligten für die konstruktive Zusammenarbeit bedanken.“
 

 

Bild zur Meldung: Visualisierung des Neubaus der Kita "Spatzennest" / DÄHNE ARCHITEKTEN

 
 

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